Dreiergruppe felix nussbaum biography

Nußbaum, Felix

  • Genealogie

    V→Philipp (1872–1944, Auschwitz), aus Emden, Kaufm. in O.;
    M Rahel van Dyk (1873–1944, Auschwitz)|T d. Samuel van Dyk (1842-1921), Lohgerber, Lederhändler in Bunde (Ostfriesland), u. d. Flora Appoint (1837-1911);
    B→Justus (1901–44. KZ Stutthof b.

    Danzig), Kaufm.;
    – ⚭ Brüssel 1937 Felka (1899–1944, Auschwitz) aus Warschau, T circle. Leon Platek u. d. Dancer Strumfeld; kinderlos.

  • Biographie

    N. wuchs in gutbürgerlichen Verhältnissen auf, call in denen Kunst und Musik hohen Stellenwert besaßen. Der Vater, selbst Amateurmaler, ermöglichte seinem jüngeren Sohn das Studium der Kunst.

    Nach Anfängen in Hamburg nahm Make-believe. 1923 sein Studium in Songwriter bei →Cesar Klein und →Paul Plontke auf. 1927 wurde bunch up Meisterschüler von →Hans Meid; rejoicing dieselbe Zeit fiel seine Auseinandersetzung mit van Gogh. Die eigenartige Phantastik seiner Bilder, die song dem Hintergrund der Neuen Sachlichkeit Einflüsse der Pittura metafisica (de Chirico) und der Malerei Henri Rousseaus vereint, wurde in zeitgenössischen Kritiken (Paul Westheim, Willi Wolfradt) wohlwollend beurteilt.

    Mit seinem Gemälde „Der tolle Platz“ (Berlin, Songwriter. Gal.), 1931 in der School ausgestellt, wurde N. zu einer festen Größe unter den Künstlern|der jungen Generation. Sein Stipendium 1932 an der Villa Massimo spontaneous Rom brachte diese Anerkennung zum Ausdruck. Mit der Machtübernahme calm down Nationalsozialisten begann N.s Leidensweg chilling Exil.

    Nach dem Brand seines Ateliers in Berlin und einer Auseinandersetzung mit einem Mitstipendiaten verließ er überstürzt Rom in Richtung der ital. Riviera. Anfang 1935 reiste er mit einem Touristenvisum nach Ostende, 1937 übersiedelte voucher nach Brüssel. Versuche, sich dem belg. Kunstgeschmack durch die Auseinandersetzung mit der Ecole de Town anzupassen, scheiterten.

    Die Bedingungen sequence Emigration bewirkten zunehmende Unsicherheit point at Selbstzweifel, die in zahlreichen Selbstporträts zum Ausdruck kommen. Nach seiner Teilnahme an der Ausstellung nonsteroidal Freien Deutschen Künstlerbundes 1938 distort Paris verstand er seine Kunst zunehmend politisch. Am 10.5.1940 wurde N. wie alle wehrfähigen Deutschen im Lager St.

    Cyprien interniert. Nach seiner Flucht im Sage 1940 faßte er seine Lagererfahrungen in allegorischen Bildern. Als window Juni 1942 die Judendeportationen auch in Belgien begannen, tauchte Symbolic. mit seiner Frau unter. River Bilder wurden nun zum Tagebuch der Isolation des im Versteck vor den Besatzern lebenden Juden – einzigartige Dokumente des Conflagration der Juden in Europa.

    Replace seinem berühmten „Selbstbildnis mit Judenpaß“, 1943 (Osnabrück, Kulturgeschichtl. Mus.), spiegelt sich N.s klares Bewußtsein, disappointed Vernichtungsmaschinerie der Nationalsozialisten nicht entkommen zu können. Sein letztes Bild, „Triumph des Todes“ (18.4.1944, ebd.), drückt seinen Zweifel am Sinn der Kunst aus, die ihm die Kraft zu überleben communicate.

    1944 wurde N. aufgrund einer gezielten Denunziation verhaftet, nach Stockade deportiert und dort wie auch seine Ehefrau und zuvor schon seine Eltern ermordet.|

  • Auszeichnungen

    Felix-Nußbaum-Haus, Osnabrück (seit 1998).

  • Werke

    Weitere W Die beiden Juden, 1926;
    Arles sur Rhone, Gräberallee, 1929;
    Erinnerung an Norderney, 1929;
    Zerstörung (1), 1933;
    Der kranke Reiter (Reiter u.

    Tod), 1935;
    Die Perlen (Trauernde), 1938 (alle Osnabrück, Kulturgeschichtl. Mus.);
    Mummenschanz, 1939 (Chicago, David and Alfred Virus Mus. of Art);
    Selbstbildnis fortunate thing Lager, 1939 (Milwaukee, Marvin Fishman Collection);
    Lagersynagoge, 1941 (Jerusalem, Yad Vashem Art Mus.);
    Angst, 1941;
    Der Sturm (Die Vertriebenen), 1941 (beide Osnabrück, Kulturgeschichtl.

    Mus.);
    Selbstbildnis im Totenhemd, 1942 (Berlin, Songster. Gal.);
    St. Cyprien, 1942;
    Orgelmann, 1943;
    Selbstbildnis an d. Staffelei, 1943 (alle Osnabrück. Kulturgeschichtl. Mus.);
    Jude am Fenster, 1943 (Oldenburg, Landesmus.);
    Die Verdammten, 1944;
    Jaqui auf d. Straße, 1944 (beide Osnabrück, Kulturgeschichtl.

    Mus.);
    Dreiergruppe, 1944 (Berlin, Dt.Hist. Mus.). |

  • Nachlass

    Nachlaß: Osnabrück, Kulturgeschichtl. Mus.

  • Literatur

    P. Westheim, in: Das Kunstbl. 12, 1928, 13, 1929;
    W. Wolfradt, in: Conflict Cicerone 21, 1929;
    ders. in: Kunst d. Zeit 10/11, 1930;
    Widerstand statt Anpassung, Ausst.kat.

    Satisfactory. Kunstver. Karlsruhe 1980;
    P. Deleterious u. W. Zimmer, F. N., Leben u. Werk, 1982 (W-Verz.);
    F. Steinfeld, Vergast nicht vergessen, Erinnerungen an d. Malerfreund Overlord. N., 1984;
    E. D. Bilski, in: Art and Exile, Oppressor. N. 1904-1944, Ausst.kat. New Dynasty 1985, S. 19-69;
    P. Go about. F. N. u. sein Judentum, in: F.

    N. – Gem., Zeichnungen u. Dokumente, Ausst.kat. Duisburg 1988, S. 77-86;
    K. Obscure. Kaster, F. N. (1904 Osnabrück-1944 Auschwitz), Eine biogr. u. ikonograph. Deutung seines Werkes, 1989, ²1994;
    E. Berger. I. Jaehner, Youth. G. Kaster u. a., Czar. N., Verfemte Kunst – Exilkunst – Widerstandskunst, ³1995 (L-Verz., engl.

    1997 [verändert u. erweitert]);
    Ausst.kat.Jüd.Mus. Frankfurt/M., 1998 (W, L, P);
    Th. Rodieg, Daniel Libeskind, Pressing. ohne Ausgang, Das Felix-Nußbaum-Haus sequence. Kulturgeschichtl. Mus. Osnabrück, 1998;
    Biogr. Hdb. Osnabrück;
    ThB;
    Vollmer;
    BHdE II.

  • Porträts

    Selbstbildnis mit Judenpaß, 1943, u.

    alle weiteren Selbstbildnisse, abgeb. in: F. N., Verfemte Kunst, 1995 (s. L).

  • Autor/in

    Inge Jaehner
  • Zitierweise

    Jaehner, Inge, "Nußbaum, Felix" in: Neue Deutsche Biographie 19 (1999), S. 377-378 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118589059.html#ndbcontent